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Die Geschichte der Lillafüreder Staatswaldbahn (LÁEV)

Personenzug mit Dampflok MÁV Baureihe 492 gegen 1925     Die Geschichte der Kleinbahn kann man bis zum ersten Weltkrieg zurückverfolgen. Ungarn hat zweidrittel seiner Fläche verloren, darunter auch die Grubengebiete und die großen Wälder der Karpaten. Deswegen musste die Holzgewinnung auf den restlichen Gebieten gesteigert werden. Um diese zu unterstützen wurde die Schmalspurbahn des malerisch schönen Szinva-Tales gebaut.

    Der erste mit Holz voll geladene Zug fuhr 1920 auf der heute 14 km langen Hauptstrecke Miskolc – Lillafüred – Garadna. Die heute nur bis zum Bahnhof Mahóca benutzte 13 km lange Nebenstrecke wurde bis 1947 ausgebaut. Der LÁEV-Triebzug am Bahnhof Papírgyár Außer dem Bauholz wurden noch Kohle und Dolomit für das Diósgyõrer Eisenwerk auf der Kleinbahn geliefert. Die Entwicklung des Tourismus in Lillafüred und die Eröffnung des Hotels Palota 1930 haben zum Aufschwung des Personenverkehrs geführt. Um dessen Niveau zu verbessern wurde der Triebzug der Kleinbahn, der heutzutage auf der Budapester Kindereisenbahn verkehrt, gekauft. Die verkehrsreichsten Jahre waren die ’50-er. Die Kleinzüge beförderten 300.000 Fahrgäste und lieferten 1,5 Millionen Tonnen Güter. Der Niedergang der Kleinbahn hat mit dem Vormarsch der Lastkraftwagen in den ’60-er Jahren begonnen. Der letzte Güterzug hat 1989 auf der Bahn gerattert. Seitdem ist der Dienst des Tourismus die ausschließliche Aufgabe der Kleinbahn.

Die größte Schmalspurviadukt von Ungarn, die Mély-völgyi Brücke     Die LÁEV kann wohl als eine der interessantesten Schmalspurlinien von Ungarn genannt werden. Die Eisenbahnlinie schlängelt sich am Anfang zwischen den Häusern von Diósgyõr, dann biegt sie in den Wald ein vor dem Bahnhof Papírgyár. Vor und nach dem Bahnhof von Lillafüred gibt es zwei Tunnel. Danach fährt die Linie auf dem Hang neben dem Hámori-See, später am Garadna-Bach entlang, bis zum Endbahnhof. Auf dieser typischen Gebirgsstrecke wurden auch mehrere Talbrücken gebaut.

Personenzug auf der Mély-völgyi Brücke heutzutage     Die Haupttriebfahrzeuge der LÁEV sind die Mk48 Typ Diesellokomotiven. Von ihnen gibt es 4 Stück im Diósgyõrer Heizhaus. Bei der LÁEV befindet sich die einzige betriebsfähige ungarische schmalspurige Schlepptenderlokomotive, die nach ihrer Erneurung 1999 gelegentlich wieder verkehrt. In den letzten Jahren wurden alle Personenwagen, die Dampflok und die zwei vor allem auf der Mahócaer Nebenstrecke benutzten C-50 Typ Dieselloks mit pneumatischem Bremssystem ausgerüstet. Die zwei C-50 Loks sind die ersten solcher Exemplare von diesem Typ. Im Sommer 2004 wurde das letzte Exemplar von dem Diesellok-Typ B-26 von der Szerencser Zuckerfabrik in Miskolc angekommen. Fast alle von den Personenwagen sind museumsreif und wurden gegen dem Baujahr der Eisenbahn gebaut.

Das Lillafüreder Hotel Palota, von dem Hámori-See     Die Kleinbahn und ihre Umgebung wartet mit einem bunten touristischen Angebot auf ihre Interessenten. In der Nähe von dem Endbahnhof Miskolc-Dorottya utca kann man die im 14. Jahrhundert gabaute Diósgyõrer Burg oder das Papierfabrikmuseum besichtigen. Nach der Ankunft mit dem Kleinzug in Lillafüred kann man mehrere Höhlen oder das Herman Ottó Haus (er war ein berühmter Biologe) besuchen. Gondelnd auf dem Hámori-See kann man das imposante Gebäude von dem Hotel Palota bewundern. Das Hüttenmuseum in Felsõhámor und die „Urhütte” (Õskohó) in Újmassa bezeugen die ehemalige Großheit der Metallurgie von Miskolc. In der Nähe von der Haltestelle Közép-Garadna befindet sich der Lillafüreder Forellenbrutplatz, wo man unter anderem die Feinheiten des Waldfischbackhauses kosten kann. Bei dem Endbahnhof Garadna wartet das Forst- und Kleinbahnmuseum und die Pisztráng (Forelle) Lehrpfad, an der Mahócaer Nebenstrecke entlang der Varbóer Lehrpfad auf die Interessenten.

[Lilla-Tage Zugfahrt 2008]  [Lilla-Tage Zugfahrt 2007]  [Északerdõ Ag.]  [T-Mobile]  [www.laev.hu]

© Jakóts Ádám, 2006, 2007, 2008
Vielen Dank für die Hilfe von: Dr. Caroline Hölscher