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Lilla genannte Dampflokomotive, Nr. 447,401

    Die Lilla genannte Nostalgiedampflok der LÁEV ist ein Mitglied der nach sowjetisch-finnischen Plänen hergestellten Lokomotivtyp PT-4. Die vor allem für die Schmalspurbahnen der ehemaligen Sowjetunion hergestellten 5100 Lokomotiven wurden auch ausser Ungarn in den Lokomotivfabriken der ehemaligen Tschechoslowakei, Finnland, China, Polen, und der Sowjetunion zwischen 1941-’87 gebaut. Trotz seiner ungünstigen betriebswirtschaftlichen Eigenschaften ist der PT-4-Typ der häufigste unter den Schmalspurlokomotiven, der je auf der Welt hergestellt wurde.

    Die Budapester MÁVAG Fabrik hat zwischen 1950-’55 240 Lokomotiven gebaut, alle auf sowjetische Bestellung hin, außer sechs Stück. Die in Ungarn hergestellten Lokomotiven bekamen die Typbezeichnung Kv-4. Von den sechs in Ungarn gebliebenden Lokomotiven wurden 4 in Komló, eine in Bodajk und eine in Lillafüred in Betrieb gesetzt. Ähnlich zu Ungarn wurde (und wird) der Typ bei den Schmalspurbahnen von allen Ländern, in denen die Lokomotiven hergestellt wurden, auch benutzt. Zurzeit kann man eine ähnliche Lok in der Slowakei in Liptóújvár (Liptovský Hrádok) und eine andere in der Ukraine, in der Nähe von dem Karpatenland, in Wygoda finden.

    Die Lillafüreder Kv-4 Lok wurde 1954 in Budapest gebaut. Bei der LÁEV beförderte sie vor allem zwischen Miskolc und Garadna regelmäßig Personen- und Güterzüge, gelegentlich auch auf der Nebenstrecke nach Mahóca. Ihre regelmäßige Benutzung wurde 1972 beendet. Die Lok wurde dann als technisches Denkmal im Bahnhof Diósgyõr-Majláth ausgestellt. Nach vielen untätigen Jahrzehnten wurde sie 1999 erneuert, um gelegentlich mit Nostalgiezügen verkehren zu können. Die Lok wurde (erstmals unter den Dampfloks der ungarischen Waldbahnen) während ihre Instandhaltung mit einem pneumatischen Bremssystem im Frühling 2006 ausgerüstet. Die Lilla genannte Lok der LÁEV ist das letzte Exemplar von allen Kv-4 Typ Lokomotiven (d.h. in Ungarn von allen gebauten PT-4 Typen).

Nach der Homepage von Zsolt Tóth


Dieselloks Typ Mk48 (Nr. D02-501, 506, 508, 510, 2021)



Dieselloks Typ C-50 (Nr. C02-407, 408)

    Der Typ C-50 wurde von dem MÁV (Ungarische Staatsbahnen) Nördlichen Ausbesserungswerk 1952 entwickelt, um die Zugkraftprobleme der nach dem zweiten Weltkrieg erneuerten und neu gebauten Schmalspurlinien zu lösen. Die heute schon vor allem bei den Waldbahnen typischen Lokomotiven wurden damals für die Wirtschaftsbahnen der MÁV (GV) mit 760 mm Spurweite gebaut. Aber viele Industrie- und Waldbahnen haben später zahlreiche ähnliche Loks mit 600, 1000 mm Spurweite bestellt. Der Loktyp C-50 zeigte guten Erfolg, es wurden 20 Stück nach Korea ausgeliefert. Die Maschinen haben sich bei der Benutzung gut bewährt. Aufgrund ihrer einfachen Konstruktion funktionieren sie schon seit mehr als 50 Jahre ohne Problemen, trotz der typisch primitiven Instandhaltung der Schmalspurbahnen.

    Bei der LÁEV verkehrten mehrere C-50 Loks seit den 1950-er Jahre, aber ihre Anzahl wurde nach der Erwerbung des stärkeren Mk48 Typs und des Rückfalls des Güterverkehrs allmählich reduziert. Am Ende der ’90-er Jahre wurde nur eine C-50 Lok, die Nr. C02-407, als Bahndienstfahrzeug bei der LÁEV benutzt. Die Nr. C02-408 wurde im Juli 2004 von Dunaújváros nach Miskolc geliefert. Die bei der Dunaújvároser Kleinbahn in den ’60-er Jahre benutzte Lokomotive war in dem Park des Dunai Eisenwerks jahrzehntelang ausgestellt. Die Lok wurde von der BoBo GmbH Ende 2005 erneuert, um die Züge auf der Mahócaer Nebenstrecke und im Winter auf der Hauptstrecke mit ihrem Partner, der Nr. C02-407, befördern zu können.

    Die Besonderheit der C-50 Loks der LÁEV ist, dass sie erstmals mit einem pneumatischen Bremssystem ausgerüstet wurden. Die erste modernisierte Lok war die Nr. 407 im Jahre 2004.

Nach der Homepage von Zsolt Tóth (teilweise)


Diesellok Typ B-26, Nr. C02-203

    Der Typ B-26 ist eine von den minimal leistenden Schmalspurdiesellokomotiven in Ungarn. Die Direktion von den Wirtschaftsbahnen (GVI) hat 1948 ein Preisausscheiben auf Diesellokomotiven mit 600 – 760 mm Spurweite und 40 – 20 km/h Höchstgeschwindigkeit herausgegeben. Die Budapester Roessemann – Harmatta Maschinen- und Rohrfabrik Ag. (später Transportanlagenfabrik) hat sich mit dem B-26-Typ beworben und gewonnen. Nach den zeitgenössischen Presseberichten wurde die kleine zweiachsige, kuppelstangige Lokomotive im März 1951 auf der Leipziger und im Mai auf der Prager Messe mit großem Erfolg vorgeführt. Von diesem Typ wurden insgesamt etwa 100 Stück mit 600 und 760 mm Spurweite gebaut.

    Für die Wirtschaftsbahnen (GV) wurden von dem B-26-Typ 14 Stück geliefert. Jedoch haben die Lokomotiven die Erwartungen der GV wegen ihres kleinen Gewichts und der geringen Leistung nicht erfüllt, weswegen sie an kleine Industriebahnen verkauft oder ausser Betrieb gesetzt wurden.

    Die B-26 Lok von der LÁEV ist das letzte Exemplar von ihrem Typ. Dieses steigert seinen Idealwert. Die Lok wurde von der Szerencser Zuckerfabrik bis zur Stillegung ihrer Industriebahn 1972 benutzt. Danach hat sie auf ihr besseres Schicksal zusammen mit einem kleinen Kippkarren mehr als drei Jahrzehnte in dem Fabrikhof gewartet. Am 30. August 2004 wurde sie nach Miskolc geliefert um den Fahrzeugpark der LÁEV vielfältiger zu gestalten. Sie wurde von der BoBo GmbH im Frühling 2006 erneuert.

Nach der Homepage von Zsolt Tóth

Fotos: Ádám Jakóts, Zsolt Tóth, archiv

[Lilla-Tage Zugfahrt 2008]  [Lilla-Tage Zugfahrt 2007]  [Északerdõ Ag.]  [T-Mobile]  [www.laev.hu]

© Jakóts Ádám, 2006, 2007, 2008
Vielen Dank für die Hilfe von: Dr. Caroline Hölscher